Medienkonzept

 Medienkonzept der Grundschule Eschershausen

1.Einleitung

In der Schule wurde schon immer mit Medien gearbeitet, sei es mit Tafel und Kreide, sei es mit dem Kassettenrekorder oder dem Videorecorder, sei es mit Büchern, Nachschlagewerken, Bildern oder Filmen.

In den beiden letzten Jahrzehnten hielten die digitalen Informationstechniken in den Schulen Einzug. Für die Schulen ergab sich somit die Aufgabe, die „alten Medien" mit den „neuen Medien" zu vernetzen.

Unser Leben und besonders das der Kinder und Jugendlichen wird von vielfältigen Medieneinflüssen geprägt. Medienerziehung in der Schule muss deshalb integrativ sein, d.h. alle Medien müssen zum Unterricht beitragen bzw. zum Unterrichtsgegenstand werden.

Merkmale der Medienerziehung sind:

- Integration der außerschulischen Medienerfahrungen der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht

- Nutzung unterschiedlichster Medien als Werkzeuge

- Nutzung des Mediums als „Werkzeug"

- Erziehung zu einem kritischen, reflexiven und verantwortungsbewussten Umgang mit dem Medium

- Integration verschiedener Fächer

- Verantwortung aller Lehrerinnen und Lehrer

- Integration in das Schulprogramm

- Integration in die schulinternen Arbeitspläne

Insbesondere die „neuen Medien" (Computer/ Internet) sind in hervorragender Weise für fünf grundlegende Nutzungsarten einzusetzen:

-Recherchieren: Multimediale Datensammlungen; Enzyklopädien und Lexika auf CD-Rom eröffnen neue Möglichkeiten der Informationssuche.

-Produzieren: Texte und Bilder/ Grafiken sind durch einfach zu bedienende Programme schnell zu erstellen.

-Publizieren: Das Internet bietet eine Publikation eigener Arbeitsergebnisse.

-Kommunizieren: Vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten sowohl synchronischer Art (Chat) als auch asynchronischer Art (E-Mails) stehen zur Verfügung.

-Kooperieren: Die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten per Internet ist enorm erleichtert durch einen Austausch von z. B. E-Mails mit Bildern, Videos usw.

2.Ziele:

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer Welt auf, die stark von Medien geprägt ist. Printmedien, Radio, Fernsehen, Computer sowie die vernetzten Informations- und Kommunikationstechnologien bekommen eine wichtige Funktion für Erziehung, Sozialisation und Bildung sowie Freizeit und Arbeitswelt.

Da das Leben der Kinder in der heutigen Informationsgesellschaft einer Vorbereitung in der Schule bedarf, ist es erforderlich, diese besondere Lebenswirklichkeit der Kinder zu berücksichtigen. Das vorrangige Ziel stellt daher die Anbahnung der Schlüsselqualifikation Medienkompetenz dar. Schule ist nämlich nicht nur ein Lern-, sondern auch Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler. Sie sollte daher auch unbedingt an die Lebenswirklichkeit der Kinder anknüpfen. Diese Lebenswirklichkeit ändert sich ständig und stellt neue Anforderungen insbesondere an die Lehrpersonen. Ihnen wird der Anspruch zuteil, ihren Unterricht mediendidaktisch weiter zu entwickeln, durch „Neue Medien" zu ergänzen und diese zu integrieren, ohne aber die bisherigen Inhalte aufzugeben oder die „alten Medien" zu vernachlässigen.

Insbesondere der Computer spielt außerschulisch bereits eine große Rolle im Leben vieler Kinder. In zahlreichen Elternhäusern unserer Schülerinnen und Schüler stehen Computer. Oft nutzen die Kinder den PC leider ausschließlich für Computerspiele, deren Inhalte häufig überhaupt nicht kindgerecht sind. Eine gezielte und sinnvolle Anwendung findet leider oft nicht statt.

Schule hat hier den Auftrag zu zeigen, welche Möglichkeiten der Computer für das tägliche Leben bietet. Ziel ist es, den PC in verschiedenen Einsatzfeldern im Unterricht einzubinden, um problemorientiertes, selbst gesteuertes und kooperatives Lernen zu fördern.

Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler den Computer als einen Teil der möglichen Medienvielfalt der Schule kennen lernen. Der Computer (incl. Internetzugang) mit seiner motivierenden Wirkung kann besonders für gezielte Förderung eingesetzt werden und auch im Bereich der inneren Differenzierung. Auch im Bereich der Frei-, Wochenplan- oder Projektarbeit bietet der Computereinsatz vielfältige Möglichkeiten. Als Schreibinstrument oder zur Recherche bzw. Informationsbeschaffung stellt er ein wichtiges Medium dar. Im Unterricht dient er weiterhin u. a. mit seinen Lernprogrammen dem selbstständigen Lernen.

Aber auch die so genannten „alten Medien" wie Bücher, Nachschlagewerke, natürlich auch auditive Medien müssen weiterhin ihren äußerst wichtigen Platz im Unterricht behalten. Auch hier stehen die Aspekte des selbst gesteuerten, kooperativen und problemorientierten Lernens im Vordergrund.

Die Ziele für den Einsatz der „neuen Medien":

Die Kinder sollen:

-den Computer (incl. Smartboard) sinnvoll nutzen lernen

-die vielfältigen Möglichkeiten eines Computers erkennen

-am Computer partnerschaftlich zusammenarbeiten

-die Komponenten des PC kennen lernen (Monitor, Rechner, Maus, Tastatur, CD-Laufwerk, Drucker,USB-Stick)

-den Computer ein- und ausschalten können

-erste Tastaturfunktionen kennen lernen

-mit der Maus umgehen können

-Texte am Computer schreiben

-mit Lernprogrammen in den Bereichen Deutsch und Mathematik selbstständig üben können

-im Internet zu bestimmten Themen recherchieren

-Speicher- und Druckerprozess erlernen

Die Ziele für den Einsatz der „alten Medien":

Die Kinder sollen

-den Umgang mit einem Nachschlagewerk kennen lernen und es zur Informationsbeschaffung im Unterricht nutzen.

-zu ausgewählten Themen Informationen aus der in der Medienecke vorgehaltenen Büchern entnehmen.

-auditive Medien (CD) zur Informationsbeschaffung nutzen sowie Inhalte aus Geschichten bzw. Liedern entnehmen.

-den Umgang mit dem CD-Player als Medienträger kennen lernen.

-die Arbeit mit einem Overheadprojektor kennen lernen.

-Ausleihverfahren trainieren (z. B. Klassenbücherei).

3. Vorhandene Ausstattung der GS Eschershausen:

a.) Computerarbeitsplätze in den Gruppenräumen der Klassen:

In jeder Klasse bzw. in den angrenzenden Gruppenräumen sind mindestens 2 Computer incl. Drucker installiert. Darüber hinaus befinden sich in einigen Klassen interaktive Smartboards. Im Mittelpunkt des Einsatzes dieser Geräte steht die Arbeit mit Lernprogrammen insbesondere für die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. Die Software ist so ausgestattet, dass der Schüler direkte Rückmeldung über sein Tun erhält. Oftmals begleitet eine Figur, die als direkter „Gesprächspartner" fungiert, durch das Übungsprogramm. Die farbliche Darstellung, bewegte Bilder und nicht zuletzt die Ansprache wirken auf die Kinder meistens sehr motivierend.

Beispiel Deutschunterricht:

Lesen und Schreiben lernen lässt sich erfolgreich mit Computerarbeit verbinden. Für Lern- und Übungszwecke stehen Programme für Lesen und Rechtschreibung zur Verfügung. Lernsoftware ist geeignet, die Fertigkeiten im normgerechten Schreiben und flüssigen Lesen zu automatisieren und gleichzeitig nebenbei technische Kompetenz zu entwickeln. Besonders geeignet ist der Computer als Schreibwerkzeug. Durch eine spurlose Korrekturmöglichkeit lässt sich erheblich flexibler arbeiten. Neben der Korrektur der Schreibfehler können auch jederzeit neue Gedanken hinzugefügt oder einzelne Satzteile überarbeitet werden.

Beispiel Mathematikunterricht:

Mathematikübungsprogramme helfen, mathematische Fertigkeiten zu sichern und Fähigkeiten zu fördern. Geeignete Software stellt den Kindern Aufgaben, greift bei falschen Lösungen ein und gibt Hilfen. Jedes Kind kann sein Arbeitstempo individuell bestimmen. Durch Voreinstellungen wird das individuelle Leistungsvermögen des Kindes berücksichtigt, der direkte Leistungsvergleich in der Gruppe entfällt. So steht das leistungsschwache Kind nicht im Wettbewerb und das schnell lernende Kind wird gezielt gefordert.

b.) Medienecken in den Klassen:

Die Medienecken sind mit folgender Ausstattung eingerichtet:

-Laptop mit Internetanschluss (nähere Beschreibung siehe unten)

-CD-Player

-Lexikon/Nachschlagewerk

-Printmedien: Bücher

-Auditive Medien: CD

Im Rahmen des Konzeptes „Mobiles Lernen" befindet sich in jeder Klasse ein Laptop mit Internetanschluss. Über einen zentral in der „Schulstraße" (Flurbereich) installierten Drucker können die Arbeitsergebnisse ausgedruckt werden. Der flexible Einsatz der Rechner soll einmal im Klassenraum selbst, zur weiteren Bearbeitung der Lerninhalte aber auch z. B. in Gruppenräumen oder auch (zunächst probeweise) zu Hause erfolgen. Die Internetrecherche bietet sich für vielfältige Aufgabenstellungen aus zahlreichen Fachgebieten/Unterrichtsfächern an.

Beispiel Sachunterricht:

Besonders im Sachunterricht ab der dritten Klasse bekommt der Computereinsatz im Rahmen der Recherche bzw. der Informationsbeschaffung über das Internet eine größere Relevanz. Besonders Internetseiten wie Hamsterkiste.de oder blinde-kuh.de bieten den Schülerinnen und Schülern eine kindgerecht aufgearbeitete Darstellung von wichtigen Themen.

c.) Overheadprojektoren:

In den Flurbereichen vor den Klassen stehen Overheadprojektoren in ausreichender Zahl zur Verfügung.

d.) Medienwagen mit Beamer:

Im Schulgebäude steht ein Medienwagen mit Beamer zur Verfügung. Die vorrangigen Einsatzzwecke sind die Präsentation von Arbeitsergebnissen sowie die Darstellung einer Bildschirmoberfläche an der Leinwand (z. B. über den Laptop der Medienecke).

e.) Mediencenter:

Das Medeincenter der Grundschule Eschershausen kann nach vorheriger Anmeldung/Eintrag in einer Liste von jeder Klasse/ Arbeitsgemeinschaft genutzt werden. Der Raum umfasst folgende Ausstattung:

-Fernseher

-Videorecorder

-DVD-Player

-12 Computerarbeitsplätze + 2 Laptops mit den gleichen Lernprogrammen wie in den     Gruppenräumen der Klassenräume

-Drucker

f.) Smartboards:

In einigen Klassen befinden sich Smartboards. Weitere sollen in Zukunft angeschafft werden.

 4.)Die Einbindung der Medien im Unterricht der Klassen 1 bis 4:

Die nachfolgend aufgeführten Unterrichtsthemen finden sich an entsprechender Stelle in den schulinternen Arbeitsplänen wieder. Weiterhin ist ein großer Teil der Aspekte des Medienkonzeptes auch im Methodenkonzept eingearbeitet.

Entsprechende Querverweise sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

1.Klasse:

Thema

Querverweis zu den

schulinternen Arbeitsplänen

Querverweis zum

Methodenkonzept

  • Betriebssystem hochfahren
  • Betriebssystem beenden
  • Programme starten
  • Umgang mit der Maus und der Tastatur
  • Einführung in die vorhandenen Lernprogramme "Alfons Lernwelt"
    (Deutsch/Mathematik)

Fach Mathematik zum Thema:

„Zehnerüberschreitung"

Fach Mathematik:

Umgang mit dem PC

Fach Mathematik:

Lernsoftware


  • Umgang mit dem CD-Player sowie dem Medienträger CD


 Fach Deutsch zum Thema:

1.) Sprechen und Zuhören

(nach den Osterferien):

Hörübungen

Fach Deutsch:

 Umgang mit dem CD-Player

(Fach Deutsch)

2.Klasse:

 Thema

Querverweis zu den

Schulinternen Arbeitsplänen

Querverweis zum

Methodenkonzept

  • Einführung und                
  • Nutzung eines               
  • Schreibprogramms

(z. B. Word) incl.Gestaltung/Herstellung eigener „Werke",deren Speicherung (auf Festplatte) und deren Ausdruck

Fach Deutsch zum Thema:

„Schreiben und Schreibfertigkeiten – Aufschreiben":

Kurze Mitteilungs- und Erzähltexte aufschreiben

Fach Deutsch:

Textverarbeitung am PC

  • Nutzung der

vorhandenen

Lernprogramme"Alfons Lernwelt"

(Deutsch/Mathematik)


Fächer Deutsch und Mathematik:

Nutzung bei allen Lerninhalten möglich


Fach Mathematik:

Lernsoftware/Umgang mit dem PC

      Nutzung von Büchern und

Nachschlagewerken

zur Informationsbe-

schaffung (ab Mitte

2. Jg.)

Fach Deutsch zum Thema:

„Lesen und mit Texten umgehen"

Fach Deutsch:

Umgang mit dem Wörterbuch/ Sachbuch

3.Klasse:

Thema

Querverweis zu den

schulinternen Arbeitsplänen

Querverweis zum

Methodenkonzept

  • Einwählen in ein Internetprogramm
  • Gefahren des Internets/Verhalten im Internet
  • Ausgewählte Kindersuchmaschinen kennen lernen und nutzen
  • Internetrecherche zu kleinen Forschungs-arbeiten zu

          ausgewählten Themen


Fach Sachunterricht zum Thema:

„Institutionen und Ämter"

(z. B. Feuerwehr.....)

Fach Sachunterricht:

Internet nutzen

  • Nutzung der vorhandenen Lernprogramme "Alfons Lernwelt"(Deutsch/Mathematik)

Fächer Deutsch und Mathematik:

Nutzung bei allen Lerninhalten möglich

Fächer Deutsch und Mathematik:

Fortführung der Nutzung von Lernsoftware aus der 3. Klasse

4.Klasse:

Thema

Querverweis zu den

schulinternen Arbeitsplänen

Querverweis zum

Methodenkonzept

  • Das Internet als Informationsquelle nutzen

Fächer Deutsch, Sachunterricht, Religion, Kunst, Musik:

Nutzung in Abhängigkeit vom Thema

Alle Fächer:

Fortführung des Themas „Internet nutzen" aus der 3. Klasse

  • Daten von der Festplatte auf USB-Stick kopieren/speichern

Fach Deutsch zum Thema:

„Texte verfassen" – Ferienerlebnisse aufschreiben

Fach Deutsch:

Datenspeicherung am Computer auf USB - Stick

  • Nutzung der vorhandenen Lernprogramme "Alfons Lernwelt" (Deutsch/Mathematik)

Fächer Deutsch und Mathematik:

Nutzung bei allen Lerninhalten möglich

Fächer Deutsch und Mathematik:

Fortführung der Nutzung von Lernsoftware aus der 4. Klasse

.

 
 
Druckversion | Kontakt | Wegweiser | Impressum